Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG setzt auf Schweizer Qualität. An der DV 2018 in Luzern wurde deshalb einstimmig eine Resolution zuhanden des Bundesrats verabschiedet. Die Hauptforderung ist, dass am bestehenden Kabotageverbot in den Verhandlungen mit der EU nicht gerüttelt wird. Transporte mit ausländischen Lastwagen und Cars innerhalb der Schweiz dürfen auf keinen Fall erlaubt werden. Nur so ist auch in Zukunft eine zuverlässige, sichere und möglichst umweltschonende Versorgung und Entsorgung im ganzen Land gewährleistet.
DownloadsMedienmitteilung (PDF) |
Das Schweizer Transportgewerbe ist für die Schweiz unentbehrlich. Dank Lastwagen, Reisebussen und Taxis werden Versorgung, Entsorgung und Reisemobilität im ganzen Land tagtäglich in bester Qualität sichergestellt. Zwingende Voraussetzung sind jedoch faire Rahmenbedingungen. Alle Marktteilnehmer müssen sich an die geltenden gesetzlichen Vorgaben halten – auch die ausländische Konkurrenz.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG steht daher geschlossen hinter der bestehenden Wettbewerbsordnung, wie an der heutigen Delegiertenversammlung 2018 in Luzern deutlich zum Ausdruck kam. Zuhanden des Bundesrats wurde einstimmig eine Resolution verabschiedet, die die Beibehaltung des sogenannten Kabotageverbots verlangt. Für Lastwagen und Reisebusse, die im Ausland immatrikuliert sind, dürfen gewerbliche Transporte zwischen zwei Punkten innerhalb der Schweiz weiterhin nicht gestattet sein. Der Bundesrat wird aufgefordert, das Kabotageverbot nicht auf dem Altar eines sogenannten Rahmenabkommens mit der EU zu opfern und allfälligen Druckversuchen aus Brüssel standzuhalten. «Das Transportgewerbe akzeptiert keinerlei Lockerung des Kabotageverbots», betonte ASTAG-Zentralpräsident Adrian Amstutz vor den 200 Delegierten und Gästen.
Kabotageverbot endlich konsequent durchsetzen!
Zu befürchten ist, dass ansonsten eine regelrechte Lastwagen-Lawine aus der EU auf die Schweiz zurollt – mit verheerenden, ja existenzbedrohenden Folgen für das hiesige Transportgewerbe. Unter anderem käme die bewährte Verlagerungspolitik buchstäblich unter die Räder von osteuropäischen Billigst-Transporteuren, die im Hochlohnland Schweiz aufgrund von massiven Lohnunterschieden so intensiv Kabotage durchführen würden wie in keinem anderen Land (vgl. Box).
Die einzige Lösung sind endlich griffige und konsequente Kabotagekontrollen, höhere Bussen sowie klare Verantwortlichkeiten bei den zuständigen Behörden. «Der Bundesrat muss dringend handeln – im Interesse einer verlässlichen, sicheren und möglichst umweltschonenden Versorgung und Entsorgung in der gesamten Schweiz», brachte es Adrian Amstutz auf den Punkt.
Wahlen in den Verwaltungsausschuss
Im Verwaltungsausschuss VA der ASTAG sind neu Massimo Fattorini, Paolo Vismara und Christophe Pradervand; die Delegierten sprachen ihnen einstimmig das Vertrauen aus. Zudem wurden Marc von Bergen und Paolo Naselli, dieser zugleich als neuer Vizepräsident, für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.
Jean-Daniel Faucherre als bisheriger Vizepräsident wie auch Waldo Bernasconi und Antonio Nessi als langjährige VA-Mitglieder wurden mit grossem Applaus und bestem Dank für ihre herausragenden Verdienste verabschiedet.
Kabotagestudie ASTAG / VöV – die Resultate im ÜberblickGemeinsam mit dem Verband öffentlicher Verkehr VöV hat die ASTAG in einer externen Studie der Firma Ecoplan AG evaluieren lassen, wie sich eine Lockerung des Kabotageverbots auf das Schweizer Transportgewerbe sowie auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt auswirken würde. Die wichtigsten Ergebnisse, die anfangs Mai vorgestellt wurden, sind:
Die Studie ist erhältlich unter: www.astag.ch/aktuell/kabotagestudie |
Dr. André Kirchhofer
Vizedirektor
Telefon +41 31 370 85 21 | Mail
Anna Lena Kaufmann
Leiterin Politik
Telefon +41 31 370 85 69 | Mail